Im Garten von Eden wandern: Garten von Ninfa und antike Tempel in Cori
Die Gartenanlage bei Ninfa, erbaut auf den Ruinen der mittelalterlichen Stadt Ninfa in den Pontinischen Sümpfen, wurde von der New York Times als einer der schönsten und romantischsten Gärten der Welt eingestuft. Es liegt nur etwa 90 Minuten von Rom entfernt am Fuße des Lepini-Gebirges.
Im Mittelalter war Ninfa ein blühendes Dorf, das Teil des riesigen Landbesitzes der Familie Caetani in der Umgebung von Sermoneta war. Es wurde aufgegeben, als Malaria-übertragende Moskitos die Ebene befielen, und es verfiel. Heute ist es ein Ort von seltener Schönheit, ein Traumgarten aus romantischen Ruinen und rauschenden Bächern, aus exotischen Pflanzenarten und duftenden Blüten. Ninfa ist eine Oase des World Wildlife Fund, die in Zusammenarbeit mit den Caetani-Erben verwaltet wird. Vorhergehende Generationen der Familie Caetani, darunter englische und amerikanische Gartenfreunde, haben den Garten im Laufe des 20. Jahrhunderts angelegt.
Garten von Ninfa
Ein erfahrener Botaniker führt uns durch den Garten und stellt uns einige der 1.300 Pflanzenarten vor, die in den Überresten des mittelalterlichen Dorfes wachsen. Bei unserem Spaziergang durch den Garten sehen wir Wasserfälle und Brücken, außerdem Bambus, Kirschbäume, Schwertlilien, Lavendel und mehr Rosensorten, als man sich vorstellen kann.
Nach unserer Tour durch den Garten fahren wir in das kleine mittelalterliche Dorf Cori und genießen ein köstliches Mittagessen in einem lokalen Restaurant.
Blick auf Cori
Auch wenn die engen Gassen mit Säulengängen, der Stadtgrundriss, die Häuser und Kirchen ein unverwechselbares mittelalterliches Flair haben, gehen die Ursprünge der Stadt viel weiter zurück: Die Gründung geht auf das 6. Jhr. zurück, wie die imposanten polygonalen Mauern beweisen, die die Terrassenförmige Struktur der Stadt bilden. In römischer Zeit bereicherten viele Denkmäler die Stadt: Auf der Akropolis, dem höchsten Punkt des Hügels, wurde der Herkulesstempel errichtet. Von hier oben genießt man einen wunderbaren Blick auf die Pontinische Ebene, mit den Bergen im Rücken, bis hin zum Meer. Der Tempel wurde bereits in der Renaissance von berühmten Künstlern und Architekten (Raphael, Antonio da Sangallo, Piranesi) bewundert und in Zeichnungen wiedergegeben, und ist wirklich eindrucksvoll, da er wie ein Wächter die darunter liegende Ebene bewacht.
Herkulestempel in Cori
Später wurden die meisten heidnischen Tempel durch christliche Kirchen ersetzt, die einige der beeindruckendsten Freskenzyklen Mittelitaliens beherbergten: die Kirche Sant’Oliva, die auf den Überresten eines Tempels erbaut wurde, der einer unbekannten Gottheit geweiht war, beherbergt eine erstaunliche Kapelle aus dem späten 14. Jahrhundert, die stark an die Sixtinische Kapelle erinnert, da an der Decke eine Darstellung der Schöpfungsgeschichte zu sehen ist.
Die andere unerwartete Schatzkiste in Cori ist das Oratorium der Santissima Annunziata am Rande des Dorfes. Ein paar Stufen führen uns zu einem bescheidenen Gebäude mit Fresken aus der ersten Hälfte des 15. Jhr. Jeder Zentimeter der Kirche ist mit wunderschön erhaltenen Gemälden bedeckt, die uns in eine Sinfonie aus leuchtenden Farben und lebendigen religiösen Szenen einhüllen.
Kapelle der Annunziata in Cori
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