Visionen verwirklichen: Tarotgarten und Capalbio
Capalbio, Tarotgarten
Heute erkunden wir einige wahrhaft magische Orte in der Maremma, dem Küstenstreifen der südlichen Toskana, der an die Region Latium grenzt.
Unser erstes Ziel ist der verträumte Tarotgarten in der Nähe der Stadt Capalbio. Dieser bezaubernde Ort wurde von der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle geschaffen und ist voll riesiger, farbenfroher Skulpturen, die die 22 großen Arkana der Tarotkarten darstellen.
Der Wunsch der Künstlerin war es, ein „kleines Eden, in dem sich Mensch und Natur treffen“ zu schaffen, inspiriert von der Philosophie und den Kreationen des katalanischen Künstlers Antoni Gaudì. Anscheinend startete Niki ihr episches Projekt nach einer Reise nach Spanien, und tatsächlich fällt einem bei einem Spaziergang durch den Tarot-Garten leicht Gaudìs wunderschöner Park Güell in Barcellona ein.
Capalbio, Tarotgarten
Der Garten wurde 1979 begonnen und erst 1996 fertiggestellt und zwei Jahre später, am 15. Mai 1998, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Künstlerin arbeitete fast 20 Jahre lang daran, die riesigen Skulpturen, die das Gelände beleben, zum Leben zu erwecken: jede Figur besteht aus einer Stahlkonstruktion, die mit Beton bedeckt und mit Keramik, farbigem Glas und Spiegeln verziert ist. Niki hat das Projekt selbst finanziert und insgesamt rund 5 Millionen Euro investiert, um ihre Vision zu verwirklichen.
Capalbio
Nach unserem Besuch in diesem märchenhaften Garten fahren wir nach Capalbio, einem charmanten Dorf auf einem Hügel mit atemberaubenden Blick aufs Meer. Es ist von einer doppelten Stadtmauer umgeben, von der weite Strecken noch begehbar sind, einschliessend der eindrucksvollen Patrouillenbuchten.
Capalbio, die mittelalterliche Stadtmauer
Aufgrund seiner Lage in der Nähe zu Rom, aber dennoch abgeschieden, hat sich Capalbio im Laufe der Jahre zu einem Urlaubsziel für die Elite entwickelt, angezogen von der stimmungsvollen Atmosphäre der romantischen mittelalterlichen Gassen und der alten Burg, sowie von der wundervollen Landschaft aus sanften Hügeln, Olivenhainen, und Weinberge.
Capalbio
Mehrere schöne Strände sind nur einen Steinwurf entfernt, aber hier ist man weit weg vom Trubel der Sommerurlauber, und viele kulturelle Festivals und Veranstaltungen haben der Stadt den Beinamen „kleines Athen“ eingebracht.