Grandiose Renaissance Residenzen: Palazzo Farnese in Caprarola und Villa Lante in Bagnaia
Caprarola, Palazzo Farnese
Auf diesem Tagesausflug entdecken wir einige der beeindruckendsten Adelsvillen im Latium, die sich etwa 90 Minuten nördlich von Rom befinden.
In der kleinen Stadt Caprarola besuchen wir einen Palast, der den prächtigsten Residenzen Roms würdig ist: den eindrucksvollen Renaissancepalast und die Gärten, die der virtuose Architekt Vignola für die Familie Farnese erbaut hat. Farbenfrohe Fresken, monumentale Treppen, großartige Säle konkurrieren mit dem Papstpalast im Vatikan – aber hier haben wir die ganze Pracht ganz für uns!
Caprarola, Palazzo Farnese, die monumentale Wendeltreppe
Alessandro Farnese wurde im Alter von 14 Jahren Kardinal, als Enkel von Papst Paul III. Die Farnese waren die größten Grundbesitzer in dieser Gegend (der Name selbst leitet sich von den Eichenwäldern ab, die einst die Region bedeckten – Farnia ist der italienische Name einer Eichenart) und zwischen 1559 und 1575 beschlossen sie, einen Palast zu bauen, der noch größer werden sollte, als der Wohnsitz der Familie in Rom.
Die beeindruckende fünfeckige Struktur ist eine Mischung aus militärischer und ziviler Architektur, entzückender Renaissance-Villa, protzitger Palast und Festung zugleich.
Wenn Sie einmal drinnen sind, werden Sie leicht verstehen, warum der Palast als Kulisse für viele berühmte Filme gewählt wurde: Der Reichtum der Dekoration haut einen buchstäblich um. Die herrliche Wendeltreppe mit ihren 30 Peperinosäulen und den grotesken Gemälden ist zu Recht berühmt, und der Kartensaal zeigt Weltkarten zur Zeit von Christoph Kolumbus, Amerigo Vespucci und Magellan.
Caprarola, Palazzo Farnese, Kartensaal
Hinter dem Palast können wir durch die wunderschönen Gärten schlendern, die mit Springbrunnen und Statuen geschmückt sind. Aber die ultimative Wahl, wenn es um Gärten in der Region Tuscia geht, ist sicherlich die Villa Lante, die wir nach dem Mittagessen besuchen werden. Zum Essen lädt ein köstliches kleines Restaurant auf der Piazza in Carbognano ein, einem der kleinen Dörfer in der Nähe.
Bagnaia, Villa Lante
Eine kurze, aber sehr angenehme Fahrt durch den Wald führt uns anschliessend zur Villa Lante, die etwa zeitgleich mit dem Palazzo Farnese vom Kardinal Gianfrancesco Gambara als Sommerresidenz der Bischöfe der nahegelegenen Stadt Viterbo erbaut wurde.
Bagnaia, Villa Lante
Der Garten wird durch Springbrunnen, Wasserstrahlen, Tropfgrotten bereichert und bietet einen herrlichen Blick auf die umliegende Landschaft. Die beiden Miniaturvillen im Garten verfügen über wunderschön mit Fresken verzierte Loggien mit typischen Gemälden von Grotesken und mythologischen Szenen im Renaissance-Stil.
Es fühlt sich an wie eine kleinere Version von Villa d’Este!