Laut einem Sprichwort gibt es in Rom mehr als 360 Kirchen, eine für jeden Tag des Jahres. Die drei Kirchen, die wir auf dieser Tour besichtigen, sind als Papstbasiliken bekannt, da sie Teil des Vatikans sind, obwohl sie sich in verschiedenen Stadtteilen befinden. Es handelt sich um die Basiliken, die laut der Tradition katholische Pilger auf jeden Fall zum Heiligen Jahr besuchen sollten.
Die berühmteste Kirche in Rom ist sicherlich die Peterskirche im Vatikan. aber nur wenige Menschen wissen, dass St. Peter weder die älteste noch die wichtigste Kirche in Rom ist. Das ist hingegen die Lateranbasilika, der offizielle Sitz des Bischofs von Rom (das ist der Papst!), und als solche die wichtigste Kirche der Stadt und der Welt („Mutter und Oberhaupt aller Kirchen“) - sowie die älteste offizieller Kultstätte der christlichen Gemeinde in Rom.
Das lichtdurchflutete Innere wurde im 17. Jahrhundert neu gestaltet und ist eine Mischung aus verschiedenen Stilen: man weiss kaum, wo man zuerst hinschauen sollte, ob auf dem farbenfrohen Mosaikboden, der geschnitzten Decke oder den beeindruckenden Statuen der Apostel, die das Hauptschiff flankieren.
Neben der Lateranbasilika befindet sich die sogenannte Heilige Stiege, die mittelalterliche Treppe, die zu einer kleinen Kapelle führt, die als Sancta Sanctorum (das „Allerheiligste“) bekannt ist. Pilger rutschen diese Stufen seit Jahrhunderten auf die Knie hinauf, wie manche es heute noch tun.
Santa Maria Maggiore, die größte römische Kirche, die der Jungfrau gewidmet ist, verfügt über einen der am besten erhaltenen Mosaikzyklen der frühchristlichen Zeit. Die vergoldete Decke und die prächtigen Mosaike geben uns das Gefühl, sich in einer Schatztruhe zu befinden, während die Seitenkapellen als eigenständige schöne Kirchen gelten könnten.
St. Paul außerhalb der Mauern befindet sich am Rande des Stadtzentrums, jenseits der alten römischen Stadtmauern (daher der Name!). Es ist die zweitgrößte Kirche der Stadt nach der Peterskirche und ein sehr wichtiger Wallfahrtsort, der auf dem Grab des Apostels Paulus errichtet wurde. Tatsächlich wurde die Kirche 1823 durch einen Brand schwer beschädigt, und was wir heute sehen, ist das Ergebnis einer sorgfältigen Restaurierung. Es ist genauso beeindruckend wie St. Peter und das große Plus ist, dass hier viel weniger Besucher sind, sodass wir die Schönheit dieses ruhigen, majestätischen Gebäudes in aller Ruhe genießen können.